Amberg – Kirche Maria Hilf (mit Klosteranlage)

Pablo de la Riestra / Kunstdruck

Gezeichnet von Pablo de la Riestra
Format: 29,7 x 42,0 cm (DIN A3)
Preis: 16,50 €

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Die dortige Wallfahrt begann 1634 zur Zeit der großen Pest in Amberg. Man versprach sich Hilfe durch die Jungfrau Maria, wenn man ein Marienbild auf den Berg im Osten der Stadt, auf dem noch der Bergfried der ehemaligen Burg der Ammenberger stand, tragen und eine jährliche Wallfahrt dorthin geloben würde. Eine schließlich auf rundem Grundriss erbaute Kapelle brannte 1646 aus und musste wiederhergestellt werden. Da der Strom der Wallfahrer zum Mariahilf-Gnadenbild (Kopie des schon aus Innsbruck bekannten Gemäldes von Lukas Cranach) immer größer wurde, entschloss man sich zu einem Kirchenneubau. Er konnte 1697-1703 wohl nach Plänen Wolfgang Dientzenhofers realisiert werden. Der Turm kam erst 1720-23 hinzu. Eine erste Treppenanlage gab es bereits 1710. Die heutigen Steinstufen wurden zum großen Teil 1858/59 verlegt. Noch in den letzen Jahren des 17. Jh. wurde zur Betreuung der Pilger ein Franziskanerkloster gegründet.

Die Vogelschau zeigt die unterschiedlichen Gebäude des Wallfahrtsbezirks: Kirche, rechts von ihrer Fassade und quer zu ihrer Achse das Kloster mit Garten, weiter rechts darunter die Loreto-Kapelle,  ganz unten das neue Mesnerhaus von 1710 (heute Bergwirtschaft), ganz oben links die Herberge von 1725 (heute Forsthaus).

Alljährlich um den 2.Juli herum wird anlässlich des Festes Mariä Heimsuchung eine ganze Wallfahrtswoche - das „Bergfest“ - gefeiert, bis heute ein wichtiger Fixpunkt im Kalender der Stadt.

Die strenge Frontalansicht der Kirche zeigt deutlicher als ein Besuch vor Ort die Wuchtigkeit des Chorturms, der sich etwas hinter der Fassade bzw. dem Baublock versteckt. Auch das steigende Gelände behindert den freien Blick auf den Turm. Eine mächtige achteckige Zwiebelhaube mit Laterne und eine obere Zweitzwiebel krönen charaktervoll den Turm. Dieser Helm gehört zu den schönsten seiner Gattung.

Die blockhafte, fünfachsige Fassade in Sichtsandstein strahlt in ihrer gelben Farbigkeit. Das Innere der hellen Wandpfeilerkirche ist reich geschmückt, nicht zuletzt durch die fleischigen Stuckaturen von Carlone und d’Aglio. Seine durch ihre Überlebensgröße etwas unheimlich wirkenden Propheten- und Heiligenfiguren fallen besonders auf. Kein Geringerer als der junge Cosmas Damian Asam hat mit seinen Fresken am Gewölbe der Kirche die Geschichte der Wallfahrt dargestellt. 

Das Ensemble auf dem Mariahilfberg ist seit 1763 durch eine Lindenallee mit der Stadt verbunden; seit 1859 führt ein Kreuzweg hinauf.

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