Amberg – Kirche St. Georg

Pablo de la Riestra / Kunstdruck

Gezeichnet von Pablo de la Riestra
Format: 21,0 x 29,7 cm (DIN A4)
Preis: 12,00 €

Anzahl:

Die frühe, erste Pfarrkirche Ambergs lag ursprünglich außerhalb der Siedlung. Die jetzige Kirche wurde 1359 begonnen, zwanzig Jahre später ist ein Baumeister Heinrich Hirsel bezeugt. Das Langhaus wurde um 1407 vollendet, der Turm Anfang des 16. Jh. Wie bei St. Martin handelt es sich hier um eine gotische Einturmkirche, jedoch ist die Baustruktur von St. Georg basilikal und keine Halle mit fast gleich hohen Schiffen wie die jüngere Martinskirche. Die Abstufung des Langhauses verrät die Basilika, am Obergaden sieht man heute anstelle der Spitzbogenfenster barocke Rundfenster.

St. Georg wurde besonders hart von den Religionswirren getroffen und blieb zwanzig Jahre geschlossen, bis die Kirche 1622 an die Jesuiten übergeben wurde. Sie gingen - aus welchem Grund auch immer - respektvoll mit dem Altbau um und renovierten vor allem das Innere in zwei Hauptphasen: 1652  und 1718-23. Eine überreiche Dekoration und  geschmackvolle Neueinrichtung beeindrucken seither den Kirchenbesucher. Verantwortlich für die erste Barockisierung war Francesco Garbanini, für die zweite Johann Baptist Zimmermann und Johann Adam Müller.

Das weitgehend gotisch gebliebene Äußere ist mit Ausnahme des Turms und der Strebepfeiler ein Putzbau, dessen gekalkte Flächen mit der ockerfarbenen Umrandung der Fenster kontrastieren. An den Seitenschiffen erkennt man deutlich barocke Polygonalkapellen mit fensterlosen Stirnseiten. Die warme gelbe Farbe der Sichtsteine tut dem Außenbild gut. Der Turm verjüngt sich so sehr, dass die achteckigen Geschosse recht klein geraten. Gedeckt werden sie von einer kupfernen Renaissance-Haube. Seit dem Bildersturm in der Mitte des 16.Jh. fehlen am gotischen Gewandportal im Westen die Statuen. Nach wie vor reicht die Westfassade fast bis an die erhaltenen Partien der Stadtmauer.

Bis zur Übernahme durch die Jesuiten stand vor dem Turm der Kirche der hohe Turm des Georgentors, das die Jesuiten 1630 schließen und anschließend abreißen ließen. Sie wollten keine Störung durch den doch beträchtlichen Durchgangsverkehr.

vorheriges Projekt
nächstes Projekt