Amberg – Kirche St. Georg (mit Malteserkomplex)

Pablo de la Riestra / Kunstdruck

Gezeichnet von Pablo de la Riestra
Format: 29,7 x 42,0 cm (DIN A3)
Preis: 16,50 €

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Eine ganz wesentliche Maßnahme bei der erzwungenen Rekatholisierung Ambergs war die Ansiedlung der Jesuiten in der Stadt. Diese bewirkten durch den Bau eines Kollegs nördlich und östlich der ihnen bald übergebenen Georgskirche eine vollständige Neuordnung der städtebaulichen Verhältnisse in der westlichen Altstadtspitze. Die ca. 160 m lange Fassade entstand in mehreren Schritten zwischen 1665 und 1678 und ist nicht einheitlich, auch wenn beide Enden von zwei fast gleichen Volutengiebeln markiert werden. Nur mit Ausnahme des Verlängerungstraktes am linken Rand wird diese Fassade durch nüchternste Einfachheit charakterisiert.

Die linksseitigen giebeltragenden Fenster und die unter der Traufe laufende Reihe der Oculi signalisieren das Vorhandensein eines besonderen Innenraumes: des Kongregationssaales. Dieser trägt eine frühbarocke Holzdecke von 1676 und wurde im Rokoko reich ausgeschmückt. Die Oratorienbalkone an der Altarwand sind wahre Meisterstücke.

Im oberen mittleren Bereich der langen Fassade befindet sich die Provinzialbibliothek aus der Zeit um 1727, ein weiteres Kleinod des Ensembles.

Da das Gelände nicht nur nach Westen, sondern auch nach Süden ansteigt, ist die absolute Höhe des linken Teils der Ostfassade deutlich geringer als die des rechten. Das Kolleggebäude nördlich der Kirche umschreibt einen rechteckigen Innenhof. Zwischen diesem und der Kirche hat 2001-03 die Staatliche Bibliothek ein neues, erweitertes Domizil gefunden - durch die Glasflächen in der Zeichnung leicht erkennbar.

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