Die Wohnungsbaugesellschaft WOGENO hat in München Forstenried eine große Wohnanlage entwickelt. Das Angebot an unterschiedlich großen Wohnungen, von der Ein-Zimmer-Einheit bis zur Wohngemeinschaft, ist auf die Bedürfnisse des Stadtteils sowie der unmittelbar benachbarten Waldorfschule zugeschnitten. Das Wohnhaus und die Schule nutzen zahlreiche Synergieeffekte: Sie teilen sich eine Mensa, Werkstätten, einen Fuhrpark und ein Blockheizkraftwerk; die Schulprojekte wurden unter Einbeziehung der älteren Bewohner konzipiert.

Das von bogevischs buero geplante Wohngebäude gibt sich bescheiden: Ein 130 Meter langer, fünfgeschossiger Block, der am westlichen Ende des zwei Hektar großen Geländes eine Begrenzung bildet, schließt das Ensemble auf beruhigende Weise ab. Eine dunkle, dezente Lamellenstruktur aus gehobelter, grau-verwitterter Tanne, ein Material, das das Büro schon bei früheren Projekten verwendet hat, schafft es, der durchbrochenen Fassade eine angenehme Haptik zu verleihen. Der Ost- und Westseite ist eine Struktur aus großen Betonfertigteilen vorgesetzt, die einen klaren Rhythmus in den Fassaden schafft. Sie umfasst im Osten Erschließungsgänge, die für die Umsetzung des sozialen Ansatzes des Gebäudes grundlegend sind, und im Westen private Balkone, die durch den Einbau von gefalteten Blechbrüstungen aufgewertet wurden.

Siebzig Wohnungen wurden zwischen den etwa dreizehn Meter tiefen Ortbetonwänden platziert.
Meter tiefen Ortbetonwänden, die in einem unregelmäßigen Rastersystem angeordnet sind. Sie alle haben Zugang zu den Fluren und Treppenhäusern auf der schlichten, der Schule zugewandten Seite des Gebäudes; allerdings nicht nur mit einem Eingangsbereich und einem Badfenster, wie sonst üblich, sondern mit tatsächlich bewohnten Räumen.

Der ausgeprägte serielle Charakter des Baukörpers wird durch ein gemeinsames gestalterisches Thema abgemildert: Das große Format wird in kleinere Elemente zerlegt. Es handelt sich um einen zickzackförmigen Baukörper, der zwei etwa 20°-Winkel aufweist. So korrespondiert der lange Wohnblock mit den Bewegungen der benachbarten Schule und erzeugt wirkungsvoll einen Fluss im Außenraum.


The housing association WOGENO has developed a large residential building in Munich Forstenried. Offering a large variety of different sized accommodation, ranging from one-room units to flat sharing apartments, the programme has been tailored to meet the needs of the district as well as the Waldorf School immediately next door. The residential building and the school make use of numerous synergy effects: they share a dining hall, workshops, a car pool and a combined heat and power station; school projects have been designed to involve elderly residents.

The residential building planned by bogevischs buero is modest in appearance: a 130-metre-long, five-storey block forming a boundary at the western end of the two-hectare site completes the ensemble in a reassuring way. A dark, subtle lamella structure made of planed grey-weathered fir, a material that the office has used in earlier projects, succeeds in giving the punctured facade a pleasant feel. A structure made of large prefabricated concrete elements is set in front of the east and west sides creating a clear rhythm in the facades. It includes access corridors in the east, which are fundamental for implementing the social approach of the building, and private balconies in the west, which have been enhanced by adding folded sheet metal parapets.

Seventy apartments have been placed between the approximately thirteen-
metre-deep in-situ concrete walls that are set out on an irregular grid system. All of them have access to the corridors and staircases on the plainer side of the building facing the school; however, not only with an entrance area and a bathroom window, as is usually the case, but with rooms that are actually lived in.

The distinct serial character of the structure is mitigated by a common artistic theme: the large format is broken down into smaller elements. It is a zig-zag-shaped building featuring two approximately 20° angles. Thus, the long residential block corresponds with the movements of the neighbouring school and effectively creates a flow within the exterior space.


Bauzeit: August 2013 bis Januar 2015
Architekten: bogevischs buero architekten und stadtplaner gmbh, München
Bauherr: Wogeno München eG, vertreten durch die Cohaus München GmbH
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

Mit englischer Zusammenfassung