Eine Stadt, der das Herz herausgerissen worden war, so erschien Chemnitz nach den verheerenden Kriegszerstörungen im Zentrum. Dann wollte man ihr durch die Umbenennung in Karl-Marx-Stadt auch noch die Identität nehmen. Doch die Stadt war stärker, sie schüttelte den ungeliebten Namen ab und machte sich daran, die Innenstadt wieder zu gewinnen. Die verbliebenen Zeugen der Vergangenheit wurden gerettet und sorgfältig instand gesetzt, die Wohn- und Büroblocks aus DDR-Zeiten saniert und einem Facelifting unter­zogen, respektable Neubauten bilden neue Schwerpunkte im Zentrum. Aber noch immer gibt es Brachen, Fehlstellen, Entwicklungsmöglichkeiten und Handlungsbedarf.


As if having had its heart torn out – that is what Chemnitz was like in the wake of the devastating destruction in the city centre after the war. And, as if that was not enough, they then took away its identity by renaming it Karl-Marx-Stadt. But the town was stronger: it got rid of the unpopular name and set about reclaiming the inner city. The leftover reminders of the past were rescued and carefully restored, the housing and office blocks built during the GDR period were refurbished and given a facelift, respectable new builds emerged as new landmarks in the centre. Nevertheless, there are still derelict sites, imperfections, opportunities for development and a need for further action.


Bauzeit: 06/2010 – 12/2013 (Umbau) bzw. 05/2014 (Museumsgestaltung)
Architekten: Auer Weber, Stuttgart und Knerer und Lang, Dresden
Ausstellungsgestaltung: Atelier Brückner, Stuttgart
Bauherr: PVG Projektierungs- und Verwaltungsgesellschaft Schocken mbH
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

Mit englischer Zusammenfassung