Baukulturführer 75

Büroetage Goetheplatz, München

Format: 11,5 x 16,5 cm

Umfang: 32 Seiten, geheftet

Erscheinung: 2013

ISBN: 978-3-943242-27-0

Preis: 3,50 €

Anzahl:

Das 1932 errichtete Postgebäude an der Goethestraße ist ein herausragendes Beispiel für die Architektursprache der Neuen Sachlichkeit, die in den 1920er und 1930er Jahren in München aufkam. Seine Entstehung im typisch traditionellen München der 1930er Jahre ist der progressiven Haltung des damaligen Postdirektors Robert Vorhoelzer zu verdanken.

Mit Begeisterung und einem tiefen Verständnis für diesen besonderen Ort bauten die Architekten Mathias Castorph und Marco Goetz 2013 ihre angemietete Büroetage zu einer individuellen, sehr persönlichen Bürowelt um.

In der Auseinandersetzung mit dem Gebäude erkunden die Architekten nicht nur den Standort ihrer neuen Büros, sondern auch dessen Einpassung in den städtebaulichen Kontext, der sich seit 1932 in mehreren Schritten entwickelt hat. Sie arbeiten die haptischen und konzeptionellen Qualitäten des Bestandsgebäudes heraus und erzeugen mit einfachen Mitteln eine Komplexität, die die kreative Arbeit unterstützt und anregt. Die original erhaltenen Baumaterialien der Außenwände und der Pfeiler wurden freigelegt. Historisch relevante Attribute wurden so markant wie möglich herausgearbeitet. Die historische Farbgebung diente als Referenz für die Farbskala der neuen Oberflächen. Ein System von Trennwänden dient der räumlichen Gliederung und Trennung der verschiedenen Arbeitsbereiche innerhalb des Großraumbüros. Während die raumbildenden Möbel des Empfangs und der Arbeitsplätze funktional und schlicht sind, spiegelt jeder persönliche Arbeitsbereich die Individualität seines Nutzers wider.

Marco Goetz und Matthias Castorph haben für sich und ihre Mitarbeiter eine Welt geschaffen, die den Anforderungen an optimale Arbeitsräume ebenso gerecht wird wie dem kreativen Bedürfnis nach Anregung und Abwechslung.


The Post Office building constructed on Goethestrasse in 1932 is an outstanding example of the architectural language of the New Objectivity appearing in Munich in the 1920s and 1930s. Its development in the characteristically traditional Munich of the 1930s is owed to the progressive attitude of the then director of the Post, Robert Vorhoelzer.

With enthusiasm and a profound understanding of this special location, in 2013 the architects Mathias Castorph and Marco Goetz remodeled their rented office floor into an individual, very personal office world.

Examining the building, the architects not only explore the location of their new offices, but also its adaptation into the urban context, which has evolved from 1932 in several steps. They carve out the haptic and conceptual qualities of the existing building and generate by simple means a complexity which supports and stimulates creative work. The original preserved building materials of the external walls and the pillars were exposed. Historically relevant attributes were carved out as distinctively as possible. The historical coloring served as a reference for the color scale of the new surfaces. A system of partitions serves as spatial structuring and separation of the different areas of operation within the open-plan office. While the space-creating furniture of the reception and of the workplaces are functional and simple, each personal workspace reflects the individuality of its user.

Marco Goetz and Matthias Castorph have created a world for themselves and their employees that meets the requirements for optimal workspaces as well as the creative need for stimulation and variety.


Bauzeit: 02/2013 bis 06/2013
Architekten: Goetz Castorph Architekten und Stadtplaner GmbH, München
Bauherr: Unger Unternehmensgruppe, Weiden
Postgebäude, 1932 (Baudenkmal)
Architekten: Robert Vorhoelzer, Walther Schmidt
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

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