Baukulturführer 73

Lenbachhaus, München

Format: 11,5 x 16,5 cm

Umfang: 32 Seiten, geheftet

Erscheinung: 2013

ISBN: 978-3-943242-28-7

Preis: 3,50 €

Anzahl:

Als Malerfürst Lenbach sein Domizil unmittelbar vor dem berühmtesten Stadttor Münchens, Klenzes Propyläen, plante und sich in die erste Reihe der Promi-Villen an der königlichen Achse zwischen Stadtresidenz und Nymphenburger Schloss schob – da ging es um Showbusiness. „Ich gedenke mir einen Palast zu bauen, der das Dagewesene in den Schatten stellen wird“, posaunte der mit Magdalena Gräfin zu Moltke frisch Vermählte. Doch für den Palast gab es keinen Platz. Zu den Propyläen musste vorschriftsmäßig Abstand gehalten werden; zwei Nachbarvillen setzten enge Grenzen. Architekt Gabriel von Seidel musste zaubern: Als erstes realisierte er 1887-89 das Atelierhaus mit einer von Säulen und Säulchen geschmückten Schaufassade, einer dem Königsplatz zugewandten Schau-Loggia und einer vergleichsweise schlichten Gartenfront. Die Villa im toskanischen Stil konnte erst 1891 fertiggestellt werden. Eine Gartenmauer verband die beiden Bauten und verdeckte die störende Nachbarschaft.


When the “painter prince” Franz von Lenbach planned his new home immediately in front of Munich’s most famous gate, Klenze’s Propylaea, and positioned himself in the front row of other celebrity villas on the royal axis between the former royal palaces, Munich Residenz, and Nymphenburg Palace, it was all about being in the limelight. Having just married Magdalena Gräfin Moltke, the newlywed proclaimed “I intend to build a palace for myself that will eclipse everything the world has seen.” But there was not a lot of space for a palace. The prescribed distance to the Propylaea had to be maintained, and two neighbouring villas imposed tight boundaries on the available space. The architect Gabriel von Seidel had to perform a miracle: at first he completed the artist’s studio featuring a decorative facade with columns and pilasters, a viewing loggia looking out to Königsplatz and a, by comparison, plain garden frontage. The villa built in Tuscan-style was not completed until 1891. A garden wall connected the two buildings and concealed the distraction of neighbouring buildings.


Bauzeit Umbau und Erweiterung: 2009 – 2013
Architekten: Foster + Partners, London
Bauherr: Landeshauptstadt München, Kulturreferat
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

Mit englischer Zusammefassung

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