Baukulturführer 71

Gemeinschaftshaus, Selb-Plößberg

Format: 11,5 x 16,5 cm

Umfang: 24 Seiten, geheftet

Erscheinung: 2013

ISBN: 978-3-943242-22-5

Preis: 3,00 €

Anzahl:

Bei dem 2009 initiierten Wettbewerb für die Erweiterung des Jugend- und Bürgerzentrums Jochen-Klepper-Haus ging es um weit mehr als die Schaffung von zusätzlichem Raum. Durch seine architektonischen Qualitäten, die barrierefreie Gestaltung und die Nachhaltigkeit sollte der Erweiterungsbau nicht nur als Bürgerhaus für den Stadtteil Selb-Plößberg dienen, sondern auch als Musterbeispiel für den Strukturwandel in der Region.

Überraschenderweise hat sich der unauffälligste Entwurf durchgesetzt. Der schmale Block mit den Maßen 61 Meter mal 12,5 Meter sitzt ganz natürlich zwischen den Bäumen, strukturiert den Außenraum der abschüssigen Parklandschaft, lenkt den Blick auf die Landschaft und schafft helle Innenräume, die sowohl zur Kontemplation als auch zur Aktivität in der Gemeinschaft anregen.

Durch die klare Form, die minimalistische Gestaltung der Hülle und die schnurgerade Silhouette setzt der Neubau die malerische Villa, die früher die Direktoren der örtlichen Porzellanmanufaktur beherbergte, in den richtigen Rahmen. Obwohl die neuen Räume eng mit denen des Hauptgebäudes verbunden sind, bewahrt der Neubau seine Eigenständigkeit.

Mit Holz als Hauptbaumaterial erfüllt der Anbau nicht nur die Anforderungen an Nachhaltigkeit und thermische Behaglichkeit. Im Gegensatz zur historischen Klinkerfassade fungiert der in Holzbauweise errichtete Gemeinschaftsraum als Bindeglied zwischen der Villa und dem angrenzenden Campinggelände des Jugendzentrums.


The competition initiated in 2009 for the extension of the youth and community centre, Jochen-Klepper-Haus, involved far more than just the creation of additional space. Through its architectural qualities, the barrier-free design and sustainability, the extension was to serve not only as a community centre for the district Selb-Plößberg, but also as a model example for the structural changes taking place throughout the region.

Surprisingly, the most unobtrusive entry came out on top. The narrow block, measuring 61 metres by 12.5 metres, sits naturally between the trees, structures the exterior space of the sloped parkland, focuses the attention on the landscape and produces light interior spaces to encourage contemplation as well as activity within the community.

Due to the distinct shape, the minimalist design of the envelope and the dead straight lines of the silhouette, the new build puts the picturesque villa, formerly home to directors of the local porcelain manufactory, in the right setting. Although the new rooms are closely connected to those of the main building, the new structure maintains its independence.

With timber as the main construction material, the extension does not only meet the requirements in terms of sustainability and thermal comfort. In contrast to the historic clinker facade, the timber-built community space functions as a link between the villa and the youth centre’s adjoining camping grounds.


Bauzeit: 2010 bis 2012
Architekten: Beer Architektur Städtebau, München
Bauherr: Stadt Selb
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

Mit englischer Zusammenfassung

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