Baukulturführer 70

La Villa, Niederpöcking

Format: 11,5 x 16,5 cm

Umfang: 24 Seiten, geheftet

Erscheinung: 2013

ISBN: 978-3-943242-21-8

Preis: 3,00 €

Anzahl:

Im Jahr 1853 errichtete der Münchner Kaufmann Angelo Knorr auf einem ca. 35 Morgen großen Waldgrundstück ein Herrenhaus mit verschiedenen Nebengebäuden in einem englischen Landschaftspark. Die Pläne für die Villa Knorr stammen von dem Architekten Arnold Zenetti, der auch für die Gestaltung der Maximilianstraße und der Maximiliansbrücke in München verantwortlich war. Als der Unternehmensberater Dr. Michael Roever 1987 das verfallene Anwesen erwarb, wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt, um das Herrenhaus zu einem Tagungszentrum umzubauen.

Dem kürzlich mit der Entwicklung eines Erweiterungsbaus beauftragten Architekturbüro Sunder-Plassmann Architekten aus Greifenberg ist es gelungen, die sensible Balance zwischen dem See, dem Gutshaus und der umgebenden Landschaft neu zu justieren.

Auf dem ehemaligen Höhenweg ist ein Konferenzpavillon platziert worden. Er wurde in Anlehnung an ein traditionelles Festzelt gestaltet, wie es auf alten Fotos des Anwesens zu sehen ist: Ein großes zeltförmiges Dach mit Lichtvorhängen steht auf einfachen Holzklötzen als Ort für geselliges Beisammensein. Der Grundriss ist geradlinig
eckig; die hölzernen Wandelemente sind um den Innenraum herum mit Öffnungen angeordnet, um die schönsten Ausblicke in die umliegende Landschaft zu genießen.

Ein zusätzlicher Flügel wurde an das Nebengebäude angebaut, um mehr Platz für Gäste zu bieten. Tageslicht fällt von zwei Seiten in diese Räume; eine Treppe und ein offener Korridor, ähnlich denen des bestehenden Gebäudes, erschließen den neuen Flügel.


In 1853, the merchant Angelo Knorr from Munich developed a manor house with various out-buildings in an English landscape park on an approximately 35-acre woodland property. The plans for Villa Knorr were prepared by the architect Arnold Zenetti, who was also responsible for the design of the road Maximilianstraße and the bridge Maximiliansbrücke in Munich. When the management consultant Dr. Michael Roever purchased the derelict property in 1987, extensive refurbishment work was undertaken to convert the manor into a conference centre.

The architects‘ practice Sunder-Plassmann Architekten from Greifenberg, who were recently commissioned to develop an extension, have succeeded to readjust the sensitive balance between the lake, the manor house and the surrounding landscape.

A conference pavilion has been placed on the former hilltop path. It has been designed to resemble a traditional marquee, like the ones that can be seen in the old photos of the manor: a large tent-shaped roof with light curtains is set upon simple wooden blocks as a place for convivial gatherings. The layout is rect-
angular; the wooden wall elements are arranged around the interior space with openings to enjoy the most beautiful views out into the surrounding landscape.

An additional wing has been added to the out-building to offer more space for guests. Daylight enters these rooms from two sides; a stairway and an open corridor, similar to those of the existing building, provide access to the new wing.


Bauzeit: 11/2011 bis 05/2012
Architekten: Sunder-Plassmann Architekten & Stadtplaner BDA
Bauherr: Hotel La Villa, Michael Roever Stiftung und Andrea Roever
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

Mit englischer Zusammenfassung

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