Baukulturführer 66

Institut für Hörgeschädigte, Straubing

Format: 11,5 x 16,5 cm

Umfang: 32 Seiten, geheftet

Erscheinung: 2012

ISBN: 978-3-943242-13-3

Preis: 3,50 €

Anzahl:

Die bisherigen Räumlichkeiten für das Institut für Hörgeschädigte, ein Gebäude aus den 1970er Jahren, entsprachen nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen, und weder eine Modernisierung noch eine Sanierung waren machbar. So wurde 2004 ein Wettbewerb für einen Neubau am südöstlichen Stadtrand von Straubing ausgelobt. Das Gesamtkonzept umfasst neben einer Grund- und Mittelschule eine Vorschule, einen altersgemischten Kindergarten, verschiedene Therapie- und Beratungsräume, eine Kindertagesstätte für Kinder mit besonderem Förderbedarf und ein Wohnheim für Heimkinder sowie ein Hallenbad und eine Zweifachturnhalle.

Die Wettbewerbsjury war vor allem von dem klaren und funktionalen Konzept beeindruckt, das die Architekten Tom Frank und Tilman Probst aus München in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten terra nova erarbeitet haben. Es ist ihnen gelungen, ein Zentrum zu schaffen, das nicht nur gestalterisch, sondern auch hinsichtlich der funktionalen Anordnung und der erzeugten Atmosphäre überzeugt. Dies ist besonders wichtig, da die Schule eine zentrale Rolle im Alltag der rund 370 hörgeschädigten Schüler spielt.

Die zweigeschossige Schule ist in einer kammartigen Struktur angelegt. Ein über 150 Meter langer, in Nord-Süd-Richtung verlaufender Erschließungsweg bildet das Rückgrat des Komplexes und verbindet die eigenständigen Zonen über die gesamte Länge. Die Klassenräume der Grund- und Mittelschule sind nach Osten in die freie Landschaft ausgerichtet. Zwischen den auskragenden Häusern sind geschützte Spiel- und Erholungsflächen angeordnet. Das Wohnheim, ein eigenständiger Baukörper, ist in geringem Abstand zur Schule positioniert und bildet die nördliche Begrenzung des Zentrums.


The previous premises for the Institut für Hörgeschädigte, a 1970s building for hearing impaired children, was not meeting current needs, and neither modernisation nor refurbishment were feasible. Thus, in 2004, a competition was initiated for the design of a new complex to be constructed on the south-eastern outskirts of Straubing. Alongside a primary and secondary school, the overall scheme includes a preschool, a mixed ability kindergarten, a variety of therapy and counselling rooms, a daycare centre for children with special needs and a dormitory for resident children as well as an indoor swimming pool and a double-size gymnasium.

The competition jury was most impressed by the clear and functional concept compiled by the architects Tom Frank and Tilman Probst from Munich, working in conjunction with the landscape architects terra nova. They have succeeded in creating a centre, which is not only satisfying in terms of design, but also in regard to the functional arrangement and atmosphere generated. This is most important because school plays a central role in the daily lives of the approximately 370 pupils with impaired hearing.

The two-storey school is laid out in a comb-like structure. An over 150-metre-long access route, running in a north-south direction, acts as the spine of the complex and connects the independent zones throughout the entire length. The primary and secondary school classrooms face east out into the open landscape. Protected play and recreation areas are positioned between the protruding houses. The dormitory, an independent structure, is positioned at a slight distance away from the school and forms the northern boundary of the centre.


Bauzeit: 10/2006 – 08/2009
Architekten: fpa frank und probst architekten, München
Bauherr: Bezirk Niederbayern
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

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