Baukulturführer 65

"Alte Mensa" Gemeinschaftszentrum des Studentenviertels im Olypmischen Dorf, München

Format: 11,5 x 16,5 cm

Umfang: 32 Seiten, geheftet

Erscheinung: 2012

ISBN: 978-3-943242-11-9

Preis: 3,50 €

Anzahl:

So sehr man auch sucht, die Suche nach einer Mensa in der ehemaligen Universitätsmensa, Alte Mensa, ist vergeblich. Das letzte Essen wurde 1997 ausgegeben, ansonsten ist das Gemeinschaftszentrum (GEZ) genau das, was man erwarten würde. Es ist der Mittelpunkt, der Dreh- und Angelpunkt des Olympischen Dorfes München, und das schon seit vierzig Jahren. In zentraler Lage, zwischen den Wohnheimen, fungiert die GEZ als Bindeglied zwischen der höher gelegenen Fußgängerebene am Eingang des Olympischen Dorfes und der unteren Ebene mit Wohngebäuden.

Der zweigeschossige Glas- und Stahlbetonbau blieb während der umfangreichen Sanierungsarbeiten durch Muck Petzet Architekten in Teilen erhalten. Es ist ein Gebäude, das nicht nur Platz für die Verwaltungseinrichtungen des Studentenwerks bietet, sondern unter anderem auch für die fast schon legendäre "Bierstube" und "Olydisco", diverse Werkstätten, einen Waschsalon und eine Kindertagesstätte. Während im Rahmen der Sanierung die Außenhülle des Gebäudes bis ins kleinste Detail rekonstruiert wurde, ist das Innere der GEZ umfassend umgestaltet worden.

In Anlehnung an die Farbpalette, die für die Olympischen Spiele 1972 entwickelt wurde, hilft die von den Architekten eingesetzte Farbcodierung Neuankömmlingen, die das Gebäude zum ersten Mal betreten, sich zu orientieren. Alle Wände der inneren Erschließungsflure sind in olympischem Blau gehalten, jede der Nutzungszonen weist einen anderen einfarbigen Farbton auf. Tatsächlich ging es bei der Sanierung des Innenraums um weit mehr als Farbkosmetik und ein paar einfache Reparaturen an der vorhandenen Bausubstanz. Muck Petzet beschreibt den gewählten Ansatz als "eine Rückkehr zu einer idealisierten Form des ursprünglichen Zustands".


No matter how hard you look, the search for a dining hall in the former university canteen, Alte Mensa, is in vain. The last food was distributed in 1997; otherwise the community centre (Gemeinschaftszentrum, GEZ) is exactly what one would expect. It is the focal point, the hub of Munich’s student village, Olympisches Dorf München, and has been that for the last forty years. In its central location, between the halls of residence, the GEZ acts as a link between the higher pedestrian level at the entrance to the Olympic village and the lower tier with residential buildings.

The two-storey glass and reinforced concrete structure continued to operate in parts during the extensive refurbishment work performed by Muck Petzet Architekten. It is a building that does not only provide space for the student union’s administrative facilities, but, among other things, also for the almost legendary “Bierstube” and “Olydisco”, a variety of workshops, a laundrette and a children’s day care centre. Whereas, in the context of the refurbishment, the exterior envelope of the building has been reconstructed down to the smallest detail, the interior of the GEZ has been rearranged extensively.

Based on the range of colours developed for the Olympic Games in 1972, the colour coding applied by the architects helps newcomers, entering the building for the first time, to find their way around. All the walls of the inner access corridors are in Olympic blue; each of the use zones features a different single colour hue. The refurbishment of the interior actually involved far more than colour cosmetics and a few simple repairs of the existing building stock. Muck Petzet describes the approach taken as being “a return to an idealised form of the original state”.


Bauzeit: 1970-1972
Architekt: Günther Eckert, München
Bauzeit: 2009-2012
Architekten: Muck Petzet Architekten, München
Bauherr: Studentenwerk München,
Anstalt des öffentlichen Rechts
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

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