Der verfallene und denkmalgeschützte Bahnhof ist nach Umbau und Erweiterung zum Innovationszentrum des Bauunternehmens Max Bögl in Sengenthal geworden. Nach langem Leerstand wurde das vernachlässigte historische Bahnhofsgebäude nun komplett saniert. Die ehemals getrennten Bereiche Warteraum, Büros und Privatwohnung wurden durch schmale Wanddurchbrüche miteinander verbunden, so dass zwei Gästezimmer für je 20 Personen entstanden sind. In Anlehnung an die in historischen Gasthäusern häufig anzutreffende Holzausstattung wurde der Innenausbau, d.h. die Bodendielen, die Wandverkleidungen, die Einbaumöbel und Sitzbänke, in massiver Eiche mit geölter Oberfläche ausgeführt.

Die historische Umgebung, einschließlich des Bahnsteigs und der Gleisanlagen, ist Teil der Ausstellungsfläche und wird zur Präsentation der neuen Produkte genutzt.
Ein Deck aus gestockten Betonpflastersteinen überbrückt das Gleisbett und dient als Verbindung zur Eingangs- und Treppenhalle des schmalen Neubaus. Während das Gebäude von außen als eingeschossiger Baukörper erscheint, reicht es in Wirklichkeit bis ins Erdreich und bietet Platz für Schulungs- und Ausstellungsräume. Der historische Bahnhof spiegelt sich in der Glasfassade des schlichten Baukörpers am Bahnsteig wider. Diese Merkmale unterstreichen den Charakter eines Ensembles und helfen, die einzelnen Gebäude zu einem Ganzen zu verbinden.


After being remodelled and extended, this derelict and listed railway station has now become an innovation centre for the construction company Max Bögl in Sengenthal. Following a long-period of disuse, the neglected historical railway building has now been fully refurbished. The once separated zones, waiting room, offices and private apartment, have been connected by narrow wall openings creating two guest rooms for 20 persons each. In line with the wooden fittings frequently found in historic inns, the interior fit-out, i.e. the floor boards, the wall panellings, the fitted furniture and bench seating, has been finished in solid oak with an oiled finish.

The historical surroundings, including the platform and the railway tracks, are part of the exhibition area and used to display the company’s new products.
A deck made of bush-hammered concrete pavers bridges the trackbed and serves as a link to the entrance and stairway hall of the narrow new build. Whilst appearing as a single-storey structure from the outside, the building actually extends down into the ground and provides space for training and exhibition facilities. The historical railway station is reflected in the glass facade of the simple structure set alongside the platform. These features enhance the character of an ensemble and help connect the individual buildings to form a whole.


Fertigstellung: 2011
Architekten: Bögl Gierer Architekten GmbH
Bauherr: Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

Mit englischer Zusammenfassung