Das Luisengymnasium ist seit 1901 in einem heute denkmalgeschützten Gebäude des Architekten und Stadtplaners Theodor Fischer untergebracht. Steigende Schülerzahlen in den 80er Jahren führten 1987 zu einem von Peter Hartl und Gerhard Wöhr geplanten Erweiterungsbau mit roter Backsteinfassade.

Die Auswirkungen der Veränderungen in der Sekundarstufe - insbesondere die Reduzierung der Anzahl der Schuljahre von 9 auf 8 - führten zu einem dringenden Bedarf an mehr Platz. Aus diesem Grund beauftragte die Landeshauptstadt München Anfang 2007 das junge Architekturbüro bodensteiner - fest mit der Planung der erforderlichen Umbaumaßnahmen am Luisengymnasium. Im Hinblick auf die Einführung der Ganztagsschule entwickelten die Münchner Architekten ein architektonisches Konzept, das in engem Zusammenhang mit ihren pädagogischen Vorstellungen vom "Lebensraum Schule" steht.

Die umgebaute Mensa und Cafeteria bietet den Schülern nun neue Aufenthaltsbereiche. Der zusätzliche Raum wird den neuen Anforderungen gerecht und bietet den Schülern eine höhere Qualität des Schullebens und der Ausbildung. Die baulichen Veränderungen treten mit ihrem minimalistischen Ansatz in einen natürlichen Dialog mit dem von Theodor Fischer entworfenen Ursprungsbau. Bisher isolierte Räume oder solche mit völlig unterschiedlichen Formaten und Nutzungen sind zu einem neuen harmonischen Ganzen verschmolzen.


The secondary school, Luisengymnasium, has been housed in a now listed building designed by the architect and urban planner Theodor Fischer since 1901. Increases in the number of pupils in the 80s, led to the addition of an extension with a red-brick facade planned by Peter Hartl and Gerhard Wöhr in 1987.

The knock-on effect of changes in secondary education – specifically the reduction in the number of school years from 9 to 8 – has resulted in a pressing need for more space. For this reason, in the early months of 2007, the City of Munich commissioned the young architects’ practice, bodensteiner · fest, to plan the required alterations at the Luisengymnasium. Having regard to the introduction of all-day education, the Munich-based architects developed an architectural concept which is closely related to their pedagogical views of a “school habitat”.

The converted dining hall and cafeteria now offer the students new recreational areas. The additional space meets the new requirements and offers the students a higher quality of school life and education. The structural changes, with their minimalist approach, enter into a natural dialogue with the original building designed by Theodor Fischer. Rooms, which have so far been isolated or those with totally different formats and uses, have merged to form a new harmonious whole.


Ausführung: 03/2008 – 11/2008
Architekten: bodensteiner · fest, architekten stadtplaner, München
Bauherr: Landeshauptstadt München, vertreten durch das Schulreferat
Herausgeberin: Nicolette Baumeister, München / Berlin
Verlag: Büro Wilhelm. Verlag, Amberg

Mit englischer Zusammenfassung