Die alte Zehntscheune in Velburg hat nach jahrelanger Vernachlässigung durch umfangreiche Sanierungsarbeiten und den Anbau eines Neubaus neues Leben erhalten. Die baulichen Maßnahmen des Architekturbüros Kühnlein Architektur aus Berching zielten nicht nur auf den Erhalt des Fachwerks, sondern auch auf die Erhaltung der bauzeitlichen Oberflächen. Der rötliche Putz und das feine Netz heller Fugen verdeutlichen das zeitgemäße Facelifting, das das auffällig hohe Gebäude, das heute für Gemeindeveranstaltungen genutzt wird, in jüngster Zeit erfahren hat.

Das stark beschädigte Wohnhaus Kolpingstraße 4 konnte aufgrund des Verfallszustandes nicht erhalten werden und wurde durch einen schlichten, von der alten Scheune zurückgesetzten Neubau ersetzt. Der Anbau bietet nicht nur Platz für die technische Ausstattung, sondern beherbergt auch mehrere Gruppenräume. Der vollverglaste Gang, der den alten und den neuen Teil des Ensembles verbindet, kann als kleiner Empfangsbereich genutzt werden. 

Die Umbauarbeiten haben die bemerkenswerte Stellung der ehemaligen Zehntscheune im oberen Teil Velburgs ganz klar wiederhergestellt. Als Veranstaltungsort mit einem großen Versammlungssaal spielt das Kulturzentrum nun eine wichtige Rolle im Gemeindeleben der 5400 Einwohner. Den Planern ist ein architektonischer Entwurf gelungen, der die prägenden Raumelemente neu ordnet und die ruhige Schlichtheit der historischen Scheune zum Vorschein bringt.

Thanks to the substantial refurbishment work and addition of a new build, the old tithe barn in Velburg has received a new lease of life after years of neglect. The structural measures performed by the architects’ practice Kühnlein Architektur from Berching were not only designed to preserve the framework but also the surfaces characteristic to the building period. The reddish plaster and fine network of light-coloured joints clearly highlight the contemporary facelift that the strikingly tall building, now used for community events, has recently experienced.

Due to the state of dilapidation, the severely damaged residential building at Kolpingstrasse 4 could not be retained but has been replaced by a simple new structure set back from the old barn. In addition to providing space for the technical equipment, the extension also accommodates several group rooms. The fully glazed corridor connecting the old and new parts of the ensemble can be used as a small reception area. 

The remodelling work has quite clearly re-established the notable position of the former tithe barn in the upper part of Velburg. As a venue with a large assembly hall, the cultural centre now plays an important role in the community life of the 5400 inhabitants. The planners have successfully completed an architectural design that rearranges the defining spatial elements and reveals the quiet simplicity of the historical barn.

Text: Ira Mazzoni
Fotos: Erich Spahn